Charlie und die Schokoladenfabrik - AD Theater-AG

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Vergangene Spielzeiten > Spielzeit 2012 / 2013
Charlie und die Schokoladenfabrik

   Willy Wonka, ein kaltblütiger und schwarzen Humor benutzender Geschäftsmann, betreibt eine florierende Schokoladenfabrik, die größte der Welt, deren Produkte weltweit reißenden Absatz finden. Die Konkurrenz setzt alles daran, Wonka zu sabotieren, schleust Spione in die Fabrik, die geheime Rezepturen stehlen. Infolgedessen muss Wonka seine Fabrik wegen fehlender Nachfrage schließen und alle Arbeiter entlassen; er verschwindet von der Bildfläche.
   In unmittelbarer Nähe der Fabrik wohnt Charlie, ein kleiner Junge, mit seiner Familie in einem heruntergekommenen Haus in ärmlichen Verhältnissen. Die Fabrik ist längst wieder in Betrieb, doch sind nie Arbeiter zu sehen. Bei Charlies Großvater Joe, einem ehemaligen Arbeiter in Wonkas Fabrik, entsteht ein starkes Verlangen, noch ein letztes Mal die Fabrik zu besichtigen. Wenige Tage später sind überall im Ort Aushänge angebracht worden, die verkünden, dass fünf Kinder eingeladen werden, an einem Tag die Fabrik zu besichtigen. Eines der fünf Kinder soll dann einen weiteren besonderen Preis erhalten. Eingeladen ist, wer eine der fünf Eintrittskarten, die in Wonka-Schokoladentafeln auf der ganzen Welt versteckt sind, die sogenannten „Goldenen Eintrittskarten“, findet.
Die erste Eintrittskarte findet der fresssüchtige Augustus Glupsch aus Deutschland, der ständig Süßigkeiten isst. Kurz darauf folgt die verwöhnte Veruca Salt aus England, die mit ihren Wutanfällen
ihren reichen Vater dazu bringt, ihr alles zu kaufen, was sie haben will. Ihr Vater, ein Fabrikbesitzer, ließ seine Arbeiterinnen Wonka-Schokoladentafeln auspacken, bis eine eine der insgesamt fünf goldenen Eintrittskarten findet. Die Nächste ist die narzisstische Violetta Beauregarde, Champion im Kaugummikauen, die sich nur für die Siegestrophäen in ihrer Vitrine interessiert. Und schließlich bekommt der launische, fernseh- und videospielsüchtige Mike Teavee eine Eintrittskarte, indem er das System austrickst und deswegen nur eine Tafel kaufen musste.
   Charlie bekommt von seinen Eltern die jährliche Wonka-Schokoladentafel zum Geburtstag geschenkt, die jedoch kein Ticket enthält. Heimlich erhält er von seinem Opa Geld für eine weitere Tafel, wieder ohne Erfolg. Charlie findet daraufhin einen Geldschein auf der Straße. Er geht in das nächste Geschäft und kauft eine Tafel, welche diesmal eine „Goldene Eintrittskarte“ enthält. Sogleich wollen es zwei Kunden im Laden Charlie abkaufen, doch der Ladeninhaber hilft Charlie, indem er sie abwehrt.
   Jedes der fünf Kinder darf nun mit einer erwachsenen Begleitperson die Fabrik besichtigen, darunter Charlie mit seinem Opa. Wonka, der die meisten Kinder der Gruppe nicht mag (er scheint bereits ihre Untugenden zu ahnen), führt sie durch die Fabrik, die, wie er erklärt, von den kleinwüchsigen, kniehohen Oompa Loompas unterhalten wird. Wonkas Aussage nach lernte er die Oompa Loompas aus Loompaland – deren heißbegehrte Nahrung, Kakaobohnen, in ihrer Heimat selten sind – in einem Regenwald kennen. Willy Wonka bietet ihnen an, in seiner Fabrik zu arbeiten, dafür werden sie großzügig mit Kakaobohnen entlohnt.
   Dann führt Wonka die Kinder in eine riesige Anlage, in der sie Dinge sehen, von denen Kinder nur träumen können: Flüsse und ein Wasserfall aus Schokolade, essbares Gras – eine Landschaft ganz aus Süßigkeiten. Und wie es scheint, erliegen die Kinder schon bald ihren eigenen Untugenden: Erstes Opfer ist der fresssüchtige Augustus, der nicht auf Wonkas Warnung hört, dem Schokoladenfluss zu nahe kommt und in die Strömung fällt. Wonka ruft daraufhin die Oompa Loompas herbei. Aber anstatt sofort zu helfen, legen diese erst einmal eine äußerst gehässige Gesangs- und Tanzeinlage ein. Dann pumpen sie Augustus durch ein zu enges Plastikrohr, in welchem er zunächst steckenbleibt, wieder aus der Strömung heraus.
   Wonka steigt mit den Kindern in ein Boot aus Zuckerglas und fährt mit ihnen eine wilde Strömung hinab in eine Halle, in der Geschmacksrichtungen und Aromen getestet werden. Die selbstverliebte Violetta kann es nicht unterlassen, sich einen neuentwickelten Kaugummi zu schnappen und zu kauen, obwohl Wonka sie davor gewarnt hatte, dass der Kaugummi noch in der Testphase ist. Daraufhin färbt sich Violetta blau und quillt zu einer Art „übergroßen Blaubeere“ auf. Wieder müssen die Oompa Loompas eingreifen – natürlich nicht ohne Tanz und Gesang.
   In einer weiteren Halle präsentiert Wonka den Kindern eine Schar Eichhörnchen, die Nüsse sortieren und knacken. Die habgierige Veruca will eines der Eichhörnchen haben. Doch da Willy Wonka damit nicht einverstanden ist, versucht sie, eigenständig eines zu fangen. Sie wird jedoch von der Meute Eichhörnchen überwältigt, als hohle Nuss identifiziert und daher in den Müllauswurf befördert.
Wonka besteigt mit seinen Besuchern einen gläsernen Aufzug, der sie überall hinbringen kann. Mike wählt den TV-Raum als nächsten Besichtigungsort. Dort findet ein Teleportations-Experiment statt: Wonka möchte den Kunden seine Schokoladenkreationen sprichwörtlich ins Haus liefern. Der videosüchtige und cholerische Mike betritt unerlaubt den Teleporter – der ihn prompt auf Handgröße schrumpft.
   Als am Ende nur Charlie und sein Großvater übrig bleiben, werden die beiden von Wonka mit dem fliegenden gläsernen Fahrstuhl nach Hause gebracht. Wonka erklärt Charlie zum Gewinner des Sonderpreises. Dieser besteht darin, dass Charlie die Fabrik übernehmen und somit Wonkas Erbe antreten soll. Um den Preis einzulösen, müsste er allerdings seine Familie verlassen. Dies lehnt Charlie aber ab.
   In der Folgezeit geht es Charlies Familie finanziell immer besser, sein Vater erhält wieder einen Arbeitsplatz, nachdem er seine Stelle an eine Maschine verloren hatte. Wonka geht es dagegen immer schlechter. Seine Süßigkeiten-Kreationen entspringen direkt seiner Gefühlslage, sodass seine Verkaufszahlen einbrechen und die Qualität seiner Schokolade rapide abnimmt. Charlie sieht einen Grund des Problems in Wonkas vernachlässigter Beziehung zu seinem Vater und hilft ihm, sich mit seinem Vater zu versöhnen. Wonka durfte als Kind nie Süßigkeiten essen, da sein Vater, der
Zahnarzt ist, dies verbat. Wonka erkennt den Wert einer Familie, nimmt Charlie als Partner und lebt sich selbst in Charlies Familie ein, deren Haus in das Süßigkeitenland der Fabrik versetzt wurde.

Willy Wonka
Charlie Bucket
Großvater Joseph
Tijen S.
Jonas Q.
Johanna T.
Mrs. Bucket
Mr. Bucket
Laura K.
Annika S.
Großmutter Josephine
Großmutter Georgine
Großvater George
Livia L.
Judith B.
Elisabeth G.
Augustus Gloop
Mrs. Gloop
Mr. Gloop
Kira-Larissa E.
Carolin B.
Felix K.
Veruca Salt
Mrs. Salt
Mr. Salt
Lili B.
Anna v. S.
Sara A. d. S.
Micky Teavee
Mrs. Teavee
Mr. Teavee
Dennis F.
Coline K.
Sebastian S.
Bill
Mr. Slugworth
Roni M.
Emma G.
Christopher
Otis
Marie
June
Jane
Sally
Isabell
Lara
Oskar S.
Can K.
Chiara P.
Zora W.
Leonie H.
Maria G.
Julia B.
Sophie E.
Mrs. Roland
Mrs. Prodnose
Mrs. Wolper
Valentina M.
Malwine J.
Nikola K.
Reporter 1
Reporter 2
Reporter 3
Reporter 4
Reporter 5
Shefali B.
Caroline H.
Donikë K.
Liska G.
Felix O.
Oompah Loompas
Maximilian B.
Ewa E.
Lea G.
Hannah H.
Leonie J.
Nina K.
Selin K.
Lisa K.
Ilir K.
Bianca K.
Valeria L.
Chiara L.
Antonia L.
Lena M.
Lea N.
Sandra S
Sarah S.
Lea S.
Annalena S.
Maria V.
Lilly v. S.
Vivien Z.
Paulina Z.
Eichhörnchen
Anita B.
Nicole F.
Mandy F.
Fabius G.
Fabienne S.
Sabrina Z.
Backstage
Choreographie Oompah Loompas
Sarah L.
ChorFrederik G.
Technik
Aman B.
Thomas Mehl
Mitarbeit
Christian B.
Frederik G.
Asena G.
Karolin K.
Sarah L.
Annika R.
Jule S.
Melissa Y.
LeitungAndrea Köhler
Eine Produktion derTheater-AG 6-8

Roald Dahl

Roald Dahl wurde am 13. September 1916 in Llandaff bei Cardiff in Wales als Sohn norwegischer Einwanderer geboren: Harald und Sofie Magdalene Dahl. Sein Vater war Schiffsausrüster. Als er drei Jahre alt war, starben rasch hintereinander seine vier Jahre ältere Schwester an einer Blinddarmentzündung und sein siebenundfünfzigjähriger Vater an einer Grippe. Weil Roald im Alter von neun Jahren wegen eines Lausbubenstreichs von der Llandaff Cathedral School relegiert wurde, kam er nacheinander in zwei Internate, was er als "die größte Tortur der Welt" empfand.
   Nach einer kaufmännischen Lehre bei Shell (1934 – 1936) war Roald Dahl einige Zeit in der ostafrikanischen Niederlassung der Ölgesellschaft beschäftigt (1936 – 1939). Im Zweiten Weltkrieg ließ er sich ab November 1939 von der Royal Air Force in Nairobi und in Habbaniya westlich von Bagdad zum Piloten ausbilden. Bei einer Notlandung am 19. September 1940 in der libyschen Wüste
wurde Roald Dahl schwer am Kopf verletzt, aber man rettete ihn und brachte ihn zunächst nach Mersah Matruh und von dort nach Alexandria in ein Krankenhaus, wo er in den ersten Wochen nichts sehen konnte und mehrere Monate bleiben musste. Im April 1941 meldete er sich wieder bei seiner Einheit. Nach einem Intermezzo beim britischen Geheimdienst in Syrien wurde er 1942 als Assistant Air Attaché nach Washington versetzt.
   In den USA begann er mit dem Schreiben. Sein erstes Buch – das Kinderbuch "The Gremlins" – erschien 1943. Roald Dahl veröffentlichte Kinderbücher, Kurzgeschichten, einen Roman, zwei Autobiografien und schrieb außerdem einige Drehbücher. In vielen seiner originellen und unterhaltsamen Geschichten geht es um Schäbigkeit und Scheinheiligkeit.
   In Dahls Kurzgeschichten verbindet sich anspruchsvolle literarische Unterhaltung mit den Wirkungen des Makabren, das wegen des strikt durchgehaltenen realistischen Erzählstils beängstigende Überzeugungskraft und Eindringlichkeit entfaltet. Dahls erzählerische Strategie besteht zumeist darin, dass er in herkömmlich-narrativer, leicht spielerischer und distanzierter Weise den Leser zunächst in die ganz alltägliche Gedankenwelt des jeweiligen Gegenstands einbindet, um dann urplötzlich in den Bereich des Schaurigen, eigenartig Fantastischen zu wechseln. Der Leser [...] erlebt bei Dahl eine neue Art des englischen schwarzen Humors. (Harenbergs Lexikon der Weltliteratur, Dortmund 1989, Band 2, S. 679)
   Die Hollywood-Schauspielerin Patricia Neal, die von 1953 bis 1983 mit Roald Dahl verheiratet war, brachte fünf Kinder zur Welt. Nach der Scheidung vermählte Roald Dahl sich 1983 mit der Schriftstellerin Felicity Ann Crosland.
   Am 23. November 1990 starb Roald Dahl auf seinem Landsitz Great Missenden in Buckinghamshire an Blutkrebs. 


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